Gestern haben wir eindeutig zu viel Sonne abbekommen. Oder vielleicht beim Weinfest etwas anderes. Außerdem verspricht ein wunderschöner Sonnenaufgang vielleicht einmal freien Blick auf die Berge.
So geht es rauf ins Gebirge, zum Ribeiro Frio. Von dort wandern wir erst an der Levada de Furado entlang, steigen aber dann steil (wieder einmal) zur Hochebene Feiteiras de Beixo auf. Der Weg durch den Lorbeerwald die Levadas hinauf ist schattig und kühl, Wasserfälle spenden Feuchtigkeit, machen aber den Weg auch ziemlich glitschig. Beim Quelltümpel der Levada machen wir Rast vor einem Wasserfall. Wunderschön und überraschenderweise ziemlich einsam. Wir treffen nur wenige Wanderer, die Kreuzfahrer sind heute woanders.
Oben angekommen sollten sich die höchsten Berge Madeiras aneinanderreihen. Zu spät, dafür muss man früher aufstehen. Alles im Nebel.
Dafür ist die Hochebene botanisch sehr interessant und wunderschön. Außerdem voller Wiesenchampions. Die darf ich aber nicht mitnehmen, weil Uschi nicht glaubt, dass ein Champion auch auf Madeira ein Champion ist.
Wieder zurück am Kalten Bach besuchen wir noch den Balkon Madeiras, die Aussichtskanzel Balcoes.
Da das einer der bekanntesten Aussichtspunkte der Insel ist sind die Kreuzfahrer hier. Und die Hoferbusse. Und alle anderen. Und wir, na ja, haben auch weit ins Land geschaut.
Bei der Rückfahrt wurden wir über eine vollkommen unbekannte Strecke unbegreiflicher Steilheit und unfassbarer Enge umgeleitet, und das, nachdem wir uns schon verfahren hatten. Auf diesem Höllenritt ins doppelt Unbekannte hat Uschi Nerven wie Stahlseile gezeigt. Nur als wir am Hinterrad auch noch Luft verloren, hat sie ganz leise geflucht.
Nach überstandenen Abenteuern ist zu Hause gut am Strand chillen. Und Weinfest ist ja auch noch..